Strukturelle Integration
Strukturelle Integration (Rolfing®) zielt im Wesentlichen darauf ab, die Körperstruktur und die Bewegungsabläufe der KlientInnen in Harmonie zu bringen und ein leichtes Aufrichten in der Schwerkraft zu ermöglichen.
Strukturelle Integration kann Ihnen helfen,
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wenn Sie unter Verspannungen und deren möglichen Folgen wie
Kopf- oder Rückenschmerzen leiden
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wenn Sie nach Unfällen und/oder Operationen Schonhaltungen und
eingeschränkte Bewegungsfähigkeit bei sich feststellen
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wenn Sie in Sport oder künstlerischer Tätigkeit (Tanz, Schauspiel, Musik) Ihre
Leistungskraft und Ihren Ausdruck erweitern
oder
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wenn Sie Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden unterstützen wollen.
Strukturelle Integration wird häufig im Bereich der Gesundheitsvorsorge eingesetzt. Hierbei geht es vor allem um eine Optimierung der Körperhaltung und um freiere Beweglichkeit, die Behandlung akuter medizinischer Probleme steht hier nicht im Fokus.
Strukturelle Integration ist für jedes Alter geeignet.
Die Kosten für die Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland i. d. R. nicht übernommen.
Der klassische Behandlungszyklus bildet sich in 10 Sitzungen ab, in denen durch gezielte und sensible Berührungen tiefe muskuläre Bindegewebsstrukturen neu organisiert werden:
1. Sitzung
Atmung, Befreiung des Oberkörpers
Die körperliche Arbeit widmet sich dem Oberkörper – das Ziel ist es,
der Atmung ein dynamisches, bewegliches Umfeld zu geben.
2. Sitzung
Lebendige Füße und guter Bodenkontakt zur Unterstützung des Rückens
Mobilisierung der Füße und Beine. Berührung mit dem Boden
wahrnehmen, Erdung ermöglichen. Ein Zusammenhang mit dem
Gegenpol, dem Nacken, erkennen und spüren.
3. Sitzung
Balance von Vorder- und Rückseite des Körpers
Atmung und Bewegung (Gehen) in Verbindung bringen. Ausgleich
zwischen „Boden-“ und „Raum-Orientierung“; und die Voraussetzung
für kontralaterale Bewegung schaffen.
4. Sitzung
Verbindung vom Boden zu den inneren Strukturen, um den
Oberkörper zu unterstützen
Erwecken des Empfindens für den eigenen Raum. Im Fokus stehen
die horizontalen Strukturen; z. B. Balance des Beckenbodens.
5. Sitzung
Balance zwischen Thorax und Becken
Hauptaugenmerk liegt auf dem Brustraum und Bauchraum. Die
Verbindung von „Gehen“ und „Atmen“. Zusammenbringen von
äußeren und inneren Strukturen und Verbessern des Zusammenspiels
der Elemente.
6. Sitzung
Verbesserung der Balance zwischen Beinen und Becken bzw. Beinen und Achse.
Die Bewegung und Gewichtsübertragung von den Beinen im Gehen
durch das Becken und Kreuzbein in die Wirbelsäule soll verbessert
werden.
7. Sitzung
Balance und Beziehung des Nackens und des Kopfes zum Körper finden
Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit an Hals, Nacken und Kopf. Ziel ist die
freie Beweglichkeit in alle Richtungen. Die Arbeit am Kopf erfolgt von
Außen und von Innen (Nase, Mundraum).
8. Sitzung
Integration – von statischer zu dynamischer Balance
Typischerweise befasst sich Sitzung 8 mit dem Schultergürtel oder
Beckengürtel und geht in die integrierenden Arbeit über, die den
ganzen Körper mit bzw. in der Funktion verbindet.
9. Sitzung
Integration – Beweglichkeit und Flow
Die Rolfing-Prinzipien Anpassung, Unterstützung, Spannkraft,
Ganzheitlichkeit werden in den Mittelpunkt gestellt. Die Wahrnehmung der
Verbindung des Ober- und Unterkörpers durch die gesamte
Wirbelsäule wird geschärft und trainiert.
10. Sitzung
Integration – gesamter Leib und Dynamik
Bewegung in und durch alle Gelenke - Horizontalität der Gelenke und
Lebendigkeit und Dynamik der Kontralateralen Bewegung beim Gehen,
dynamische Balance zwischen Flexibilität und Stabilität.